Chemische Verwertung bezieht sich auf die Nutzung von Abfällen durch die Anwendung von chemischen Prozessen, um sie in einfachere Bestandteile umzuwandeln, die als Rohstoffe für neue Produkte verwendet werden können. Dieser Prozess ermöglicht es, Abfälle zu verwerten und gleichzeitig Rohstoffe für die industrielle Produktion zu gewinnen.

Chemische Verwertungstechnologien umfassen:

• Depolymerisierung: Die Zersetzung von Polymeren durch Chemikalien, um Monomere zu gewinnen, die als Ausgangsstoffe für die Herstellung von neuen Polymeren verwendet werden können.
• Pyrolyse: Abfälle werden bei hohen Temperaturen ohne Sauerstoffzufuhr verarbeitet, um ein nachwachsendes Öl (Pyrolyseöl) zu erzeugen und kann als Rohstoff für Chemikalien verwendet werden.
• Hydrierung: Der Prozess der Behandlung von Abfällen mit Wasserstoff und Katalysatoren, um erneuerbare Chemikalien zu erzeugen.

Chemische Verwertung hat sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile. Es reduziert die Menge an Abfall, die in Deponien gelagert wird, und kann dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Ressourceneffizienz zu erhöhen. Es kann auch dazu beitragen, die lokale Wirtschaft zu stärken, indem es Arbeitsplätze in der Abfallverwertung und Chemie-Industrie schafft. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Chemische Verwertung nicht immer die beste Methode ist, da einige Verfahren negative Auswirkungen auf die Umwelt haben können, wie z.B. Emissionen von Schadstoffen in die Luft. Eine umfassende Abfallstrategie sollte die Vermeidung von Abfall, die Wiederverwendung, das Recycling und die Verwertung kombinieren.