Altholzaufbereitung

Was ist Altholz?

Gemäß der geltenden Altholzverordnung bezeichnet man Holz, das bereits stofflich genutzt wurde und nun als Sekundärrohstoff zur Verfügung steht, als Altholz. Der Großteil an Altholz wird bei Renovierungen, Gebäudeumbauten und -abrissen generiert.

Allgemein zählen folgende Gruppen zur Kategorie Altholz:

  • Bau- und Abbruchholz (Schalungen, Gerüste, Spanplatten, Vollholz)
  • Konstruktionshölzer, Bauhölzer (sofern nicht behandelt)
  • Verpackungsmaterialien aus Holz (Kisten, Paletten)
  • Abfälle der möbelverarbeitenden Industrie
  • Alte Möbelstücke (z.B. aus Massivholz); darunter fallen u. a. Schränke und Tische
  • Möbel mit Lackanstrich oder Kunststoffbeschichtungen (z.B. Küchenschränke)
  • Sperrmüllholz

Altholzklassen in Deutschland

KATEGORIE A 1

Naturbelassenes, lediglich mechanisch bearbeitetes Altholz

KATEGORIE A 2

Verleimtes, gestrichenes, beschichtetes, lackiertes oder anderweitig behandeltes Altholz ohne halogenorganische Verbindungen in der Beschichtung und ohne Holzschutzmittel

KATEGORIE A 3

Altholz mit halogenorganischen Verbindungen in der Beschichtung ohne Holzschutzmittel

KATEGORIE A 4

Mit Holzschutzmitteln behandeltes Altholz, wie Bahnschwellen, Leitungsmasten, Hopfenstangen, Rebpfähle sowie sonstiges schadstoffbelastetes Altholz

Folgende Hölzer gehören gemäß Altholzverordnung nicht zur Kategorie Altholz:

  • Waldresthölzer (Schwachhölzer)
  • Unbelastete Industrieresthölzer
  • Holzgegenstände, die mit weiteren Materialien verbunden sind (z.B. Holzfenster die noch Glasreste aufweisen. Diese werden nicht als Altholz entsorgt, sondern gehören in den Bauschutt-Container.

Nachhaltigkeit: Warum sollte Altholz aufbereitet werden?

Der weltweit wachsende Bedarf an primären und nachwachsenden Rohstoffen sowie die limitierte Verfügbarkeit an Frischholz ist Grund dafür, die vorhandenen Ressourcen maximal auszuschöpfen. Das Recycling von Altholz ist ein wichtiger Bestandteil dessen und trägt maßgeblich zu einer nachhaltigen Rohstoffnutzung bei. Je konsequenter Altholz recycelt wird, desto größer ist der Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz.

Recycling von Altholz

Aufbereitetes Altholz kann sowohl stofflich als auch energetisch wiederverwertet werden. 

Rund 20 % des aufbereiteten Altholzes kommen innerhalb der Holzwerkstoffindustrie bei der Produktion von Spanplatten zum Einsatz. 

Ein Großteil, ca. 80 %, des aufbereiteten Altholzes wird in entsprechenden Altholzkraftwerken zur Erzeugung von umweltschonender Energie verwendet. 

Die Art der Verwertung wird anhand der Ausgangsqualität des Altholzes bestimmt. Für die Herstellung neuer Holzwerkstoffe ist nur Material der Kategorie A 1 - A 2 zugelassen. 

Wie läuft die Aufbereitung von Altholz ab?

Annahme, Sortierung, Störstoffentfrachtung:

Die fachgerechte Verwertung von Altholz geschieht in der Regel auf dem örtlichen Wertstoffhof. Die angelieferten Holzchargen werden je nach Materialbeschaffenheit und -zusammensetzung in die vier oben genannten Altholzkategorien sortiert. 

Das Auslesen von Störstoffen kann manuell, semi- oder vollautomatisiert erfolgen. Bei den automatisierten Varianten kommen oftmals Sortiermaschinen wie beispielsweise Windsichter, Magnetabscheider oder NIR-Systeme zum Einsatz.

Zerkleinerung:

Besonders für die energetische Nutzung von Altholz ist eine effiziente Zerkleinerung des Materials unerlässlich.  Die TEUTON Einwellenzerkleinerer sowie die Zweiwellenzerkleinerer der FORUS Serie sind absolute Profis auf dem Gebiet der Altholzzerkleinerung und erzeugen problemlos die gewünschte Endkorngröße.

Durch die integrierten Magnetabscheider werden zudem die nach der Sortierung im Material verbliebenen metallischen Komponenten (Nägel, Schrauben) aus dem Aufbereitungsprozess ausgeschleust. 

Siebung, Sichtung:

Ein weiterer Schritt bei der Aufbereitung von Altholz ist das anschließende Sieben des Materials. Hierbei wird das Überkorn (größere Materialstücke) von dem feineren Material getrennt. Anschließend kann die Feinfraktion für die Verwertung in der o.g. Energieerzeugung genutzt werden. Das Überkorn kann wieder in den Prozess rückgeleitet und nochmals zerkleinert und/oder gesiebt werden. Bei der Siebung kommen hauptsächlich Trommelsiebe, beispielsweise Trommelsiebe der TERRA SELECT Reihe, sowie 3-Fraktionen-Sternsiebmaschinen wie das Sternsieb STAR SCREEN S 60 aus dem Hause Eggersmann zum Einsatz.

Zerkleinerung von Altholz mit dem TEUTON Universalzerkleinerer